Projekt

Sanierung Energie­zentrale

Givaudan Areal, Kemptthal

Das Givaudan Areal, direkt am Bahnhof Kempt­thal gelegen, ist bekannt als ehe­maliges Maggi-Areal. Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahr­hunderts erbaut, zählen die Gebäude mit ihrer markanten Back­stein-Architektur, als wichtiger Zeuge der indu­striellen Geschichte der Schweiz. Das Areal ist folglich auch im Inventar der schützens­werten Orts­bilder der Schweiz vermerkt. Das gesamte Ex-Maggi Areal wird über eine Dampf­fern­leitung beheizt. Es gibt nach wie vor Produktions­häuser, welche noch auf den Energie­träger Dampf für die Produktion an­ge­wiesen sind. Mit der Sanierung wurde die Wärme­er­zeugung ertüchtigt und die Effizienz gesteigert.

Projektbild Gebäude Givaudan Kemptthal

Mehrwert

  • Neues Leit­system und Daten­be­wirt­schaftung
  • Nutzer­ab­hängige Auf­be­reitung der Energie­daten
  • Betriebs­über­wachung und Optimierung

Dekarbonisierung

  • Voll­auto­matische Steuerung der Dampf­produktion
  • Konsequente Reduktion der Ab­strahl­verluste
  • Optimierung Energie­ver­teilung
  • 25% CO2-Reduktion

Projektlösung

Sanierung der Wärme­erzeuger

Im ersten Schritt wurde die Er­zeugung auf 2 Kessel reduziert (7,8 MW und 4 MW Wärmeleistung). Die be­stehenden Kessel wurden um­gebaut und mit neuen Gas­brennern aus­gerüstet. Zusätzlich wurden Mass­nahmen getroffen, um Ab­strahl­verluste zu reduzieren. Eine neue Kessel­steuerung führt dazu, dass die Kessel nun last­ab­hängig gefahren werden.

Mittel­temperaturnetz

In einem zweiten Schritt hat man die vier Ver­waltungs­gebäude in der Nähe des Bahn­hofs vom Dampf ab­ge­koppelt. Durch eine komplexe Wärme­rück­ge­winnung, welche aus Ab­gas­rekuperation und Dampf­wärme­rück­ge­winnung besteht, kann ein neues Fern­leitungs­netz mit Mittel­temperatur versorgt werden. Diese vier Ver­waltungsgebäude wurden an dieses Netz an­ge­schlossen und können ganzjährig zu 100 % mit Energie aus Abwärme versorgt werden.

Neues Leitsystem

Gemeinsam mit der Sanierung wurden auch die revi­dierten Kompo­nenten und Unter­stationen auf ein neues Gebäude­leit­system über­führt. Mit diesem können die Be­triebs­zustände über­wacht werden. Energie­ver­bräuche werden auf­ge­zeichnet und können für die Nutzer be­darfs­abhängig auf­bereitet werden.